Vorlage - VO/2021/10558-01  

Die Punkte 1 und 2 des Beschlussvorschlages werden wie folgt geï¿œndert:

1. Im Entwurf des Flï¿œchennutzungsplans werden in Orientierung an das „Szenario C“ 25 ha Wohnbauflï¿œchen (brutto; zusï¿œtzlich zu den bereits laufenden B-Plï¿œnen), davon hï¿œchstens 15 ha in der Auï¿œenentwicklung, und 125 ha Gewerbeflï¿œchen (brutto), davon hï¿œchstens 100 ha in der Auï¿œenentwicklung, dargestellt.

2. Fï¿œr den Verkehrsentwicklungsplan werden die Modal Split-Zielwerte des „Szenario C“ modifiziert zugrunde gelegt (22% Kfz, 32% Fahrrad, 20% ï¿œPNV, 26% Fuï¿œverkehr). Die Werte dienen vorbehaltlich des Abgleichs mit dem Klimaschutzmasterplan als Zielgrￜￜen, an denen sich alle verkehrlichen Maï¿œnahmen in Lï¿œbeck zu orientieren haben, kï¿œnnen aber variieren, so lange der Zielwert von 78% fï¿œr den Umweltverbund gewahrt bleibt.

Reduzierung der neuen Gewerbeflï¿œchen von 200 ha auf 125 ha

Die Bundesregierung hat beschlossen, den Flï¿œchenverbrauch in Deutschland von 67 ha/Tag in 2010-2017 auf 30 ha/Tag bis 2030 zu reduzieren, also um 55%. Ein “Szenario C - “Beidrehen!” sollte sich fï¿œr Lï¿œbeck zumindest der Grￜￜenordnung nach an dieser Zielgrￜￜe orientieren. Fï¿œr Gewerbeflï¿œchen bedeuten die von der Verwaltung vorgeschlagenen 200 ha (brutto) bis 2040 jedoch lediglich eine Reduzierung des Flï¿œchenverbrauches ggï¿œ. dem Zeitraum 2010-2020 von 20%. Zudem deuten die freien Gewerbeflï¿œchen und Hallen am Vorwerker Hafen (zweistellige Anzahl ha) sowie die aktuellen Schwierigkeiten in den bereits geplanten Gewerbegebieten, Unternehmen aus fï¿œr die Hansestadt besonders attraktiven Branchen in Lï¿œbeck anzusiedeln darauf hin, dass es nicht nur ï¿œkologisch, sondern auch ï¿œkonomisch sinnvoll und vertretbar ist, den Flï¿œchenverbrauch fï¿œr Gewerbeflï¿œchen in Zukunft entsprechend den Prï¿œferenzen der teilnehmenden Bï¿œrger:innen deutlicher zu reduzieren.
 

Steigerung des Fahrradverkehrsanteils am Modal Split von 27% auf 32%

Der Anteil des Fahrradverkehrs am Modal Split hat sich in den vergangenen 20 Jahren in Lï¿œbeck - analog zum Rest von Deutschland insgesamt - stetig erhï¿œht. Wï¿œhrend der Anteil des Fahrradverkehrs in Lï¿œbeck im Jahr 2000 11% betrug, stieg er bis 2010 auf 17% und bis 2017 auf 20%. In den letzten 17 Jahren hat er sich also um 9 Prozentpunkte erhï¿œht bzw. fast verdoppelt, wï¿œhrend sich die Fahrradinfrastruktur in Lï¿œbeck in dieser Zeit freundlich formuliert nur in sehr viel geringerem Maï¿œe verbessert hat, wie sich an der Umsetzung des letzten Fahrradentwicklungsplans unschwer erkennen lï¿œsst. Der Trend zu mehr Fahrrad dï¿œrfte also in Lï¿œbeck (und anderswo) durch andere Faktoren getrieben zu sein, wie etwa steigendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein und zunehmende Kostenvorteile. Es scheint bisher in keiner Weise absehbar zu sein, dass sich dieser intakte Trend nicht in der Zukunft fortsetzen und auch ohne Unterstï¿œtzung einen weiterhin steigenden Anteil des Fahrradverkehrs verursachen wï¿œrde.

Ein von der Verwaltung vorgeschlagener Anstieg des Fahrradanteils in den 23 Jahren bis 2040 von 20% auf 27% wï¿œrde jedoch eine Verringerung des bisherigen Trends bedeuten wï¿œhrend die hier beantragte Erhï¿œhung von aktuell 20% auf 32% ungefï¿œhr einer Fortsetzung des Trends seit 2000 entsprechen wï¿œrde. Angesichts der Tatsache, dass wir im “Szenario C - Beidrehen!” eine deutliche Verï¿œnderung des Status Quo und substantielle Verbesserung der verkehrlichen Situation des Radverkehrs bis 2040 anstreben, ist eine bloï¿œe Fortsetzung des bereits bestehenden Trends ein immer noch eher zurï¿œckhaltendes Mindestziel.

Steigerung des ï¿œPNV-Anteils am Modal Split von 17% auf 20%

Der Anteil des ￜPNVs lag im derzeit gￜltigen VEP im Ziel bei 22%, wir wollen dieses ambitionierte Ziel zumindest annￜhernd entsprechen und sehen das Ziel mit 20% als Mindestmaￜ fￜr die Planungsgrundlagen der Verwaltung und damit fￜr die Entwicklung der zukￜnftigen Mobilitￜten in der Hansestadt Lￜbeck bis 2040.