Vorlage - VO/2023/12637  

Die Geldspende der Possehl-Stiftung in Hï¿œhe von 69.536,00 Euro fï¿œr ein Sprachlernangebot Deutsch als Vorkurs fï¿œr Schï¿œler:innen DaZ/DaF inkl. Alphabetisierung wird angenommen.

Dank der Fï¿œrderung der Possehl-Stiftung setzt die VHS Lï¿œbeck seit 2016 erfolgreich das Projekt "Deutsch fï¿œr Alle" inkl. „Mama lernt Deutsch“ und ehrenamtlicher Sprachfï¿œrderung um.

Ein zusï¿œtzliches Angebot fï¿œr Jugendliche/Heranwachsende im Alter von 16 bis 21 Jahren mit Fï¿œrderbedarf Deutsch soll mit dieser Fï¿œrderung umgesetzt werden. Das Projekt ist zunï¿œchst befristet bis zum 31.07.2024.

Die Zielgruppe, geflï¿œchtete Jugendliche/Heranwachsende mit Migrationsgeschichte, hat einen Anspruch auf einen Schulplatz, der ihnen durch die Schulpflicht bis zum 18. Lj. in Deutschland gewï¿œhrt werden muss, auch wenn ihre Regelschulzeit, gekoppelt an das 16. Lj, beendet ist. Der Schulpflicht ab dem 16. Lj. ist genï¿œge getan, wenn nach der Regelschulzeit eine Ausbildung begonnen, eine weiterfï¿œhrende Schule besucht oder einer Beschï¿œftigung, Maï¿œnahme usw. nachgegangen wird.

Fï¿œr die Zielgruppe der geflï¿œchteten Jugendlichen/Heranwachsenden ohne Deutschkenntnisse heiï¿œt das, dass sie ab dem 16. Lj. nicht mehr in der Regelschule (Gemeinschaftsschule/Gymnasium) in die Deutsch als Zweitsprache/Deutsch als Fremdsprache-Klasse (DaZ/DaF) beschult werden, sondern an der Gewerbeschule in die Berufsintegrationsklassen (BIK-DaZ/DaF –Klasse), der Schulpflicht nachkommen mï¿œssen.

Die Gewerbeschulen in Lï¿œbeck bemï¿œhen sich, zeitnah auf den Bedarf zu reagieren und entsprechend einen Schulplatz zur Verfï¿œgung zu stellen. Trotzdem kommt es doch zu nicht unerheblichen Zeitverzï¿œgerungen von 3 bis 5 Monaten bis zum Schulstart. Ergï¿œnzend stellt die Alphabetisierung der Zielgruppe eine Herausforderung dar, da sie es in dem „normalen“ DaZ/DaF-Unterricht besonders schwer haben, dem Unterricht zu folgen.

Diese Wartezeit fï¿œr die Jugendlichen/Heranwachsenden wirkt sich in Demotivation im Bildungserwerb, fehlende Tagesstruktur, Isolation, Frust und Resignation aus. Ein gutes Ankommen in Lï¿œbeck, in der fï¿œr sie neuen Gesellschaft, wird somit erheblich erschwert.

Hier will das Projekt ansetzen und als ï¿œbergang von der Ankunft bis zum Schulbesuch in Form eines Vorkurses die Lï¿œcken fï¿œllen und binnendifferenziert zu Nichtalphabetisierten, einen guten Start in Lï¿œbeck, ins Bildungssystem bieten. Angeknï¿œpft an dem Ort, in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendkulturhaus „Rï¿œhre“, soll das Angebot in den fï¿œr Jugendliche und Heranwachsenden adï¿œquaten Rï¿œumen der Jugendeinrichtung angeboten werden. Durch die Anknï¿œpfung in dem Sozialraum der Jugendarbeit haben die Schï¿œler:innen parallel zum ersten Deutscherwerb auch die Mï¿œglichkeit, auï¿œerschulische Bildungsangebote kennenzulernen und sich ggf. selbst einzubringen.

Es handelt sich bei dieser Spende um eine Mehrfachspende.

Fï¿œr die Mehrfachspende gilt nach Abschnitt II. der Dienstanweisung zur Umsetzung von ï¿œ 76 Abs. 4 GO:

Leistet ein/e Geber:in in einem Haushaltsjahr mehrere Spenden, deren Gesamtwert die Wertgrenze fï¿œr die Zustï¿œndigkeit als Einzelspende ï¿œberschreitet, so entscheidet vom Zeitpunkt der ï¿œberschreitung der Wertgrenze das unter Zugrundelegung der Hï¿œhe des Gesamtwertes der Spenden zustï¿œndige Organ ï¿œber die Annahme oder Vermittlung der Spenden.

Mit der Spende ï¿œber 69.536,00 Euro erreicht die Spendensumme der Possehl-Stiftung im Jahr 2023 einen Gesamtwert von 1.017.536,00 Euro. Im Zuge des Mehrfachspendenverfahrens ist die Bï¿œrgerschaft nach der am 21.03.2013 von ihr beschlossenen Delegationsregelung fï¿œr die Annahme dieser Einzelspende ï¿œber 69.536,00 Euro zustï¿œndig.

Fï¿œrderzusage der Possehl-Stiftung